Start mit 250m Anstieg: 10. Etappe meiner Deutschlandreise
Aktualisiert: 5. Aug.
Reitzengeschwenda - Saalburg-Ebersdorf
Nach ausgiebigem Frühstück erhielt ich noch Insider-Tipps von den Inhabern der Lothramühle, die mich veranlassten, meine Route etwas abseits des Saale-Radwegs zu planen; im Ergebnis werden es allerdings ähnlich viele Höhenmeter sein, wie vor der Anpassung. Ich freue mich auf die kommenden Aussichten.
Der erste Anstieg begann unmittelbar: ca. 250m; 60 Minuten. Es ging besser als ich erwartete und oben angekommen wurde ich belohnt mit einem herrlichen Blick mit Weizenfeldern, kleinen Dörfern und Baumalleen. Die beidseitigen Straßensperren zur Lothramühle führen zu ungewöhnlichen Bildern: eine Ampel auf der Zufahrt eines Feldwegs; auch für mich auf dem Land wohnend, ein echtes Novum! Nun geht es zur Ziemestalbrücke, eine alte Eisenbahnbrücke, die über das Ziemestal führt. Sie wurde 1917 erbaut und diente einst als Teil der Bahnstrecke zwischen Tabarz und Brotterode. Als ich am Fuße der Brücke stand, erinnerte mich diese ein wenig an den Eifelturm. Fotografisch könnte man sich hier vermutlich zu den verschiedenen Tages- und Jahreszeiten austoben und auch die verschiedenen Lichtverhältnisse wären bestimmt spannend. - So bestieg ich nun die Brücke von unten her und ließ mich vom Bann des Stahls einfangen. Die Fortsetzung der nun geplanten Route scheiterte am Weg bzw. meinem Gepäck. So ging es ein Stück zurück und wieder auf die Landstraße. Nach dem Umplanen der Route aufgrund der Wegebeschaffenheit, öffnete sich mir ein kontinuierlicher Anstieg von 150m. Am Ende entdeckte ich einen großartigen Bäcker, bei dem ich mich unmittelbar für ein Stück Pflaumenkuchen, ein selbstgeschmiertes Brötchen und einen Kaffee entschied. - Was für ein Glücksfall! Der Kuchen war so lecker, dass ich mich für noch ein Stück für meine Brotbox entschied: Mein Kaffeetrinken unterwegs. Nach einer ambitionierten Schotterabfahrt eröffnete sich unerwartet eine Oase mit kleinem Flusslauf, Bank und Blick auf die Burg, Burgks. Hätte ich nicht gerade Rast gemacht, dieser Ort wäre hierfür wie gemacht! - Nun gilt es die Meter wieder zu erklimmen, die es gerade bergab ging … Zusammenfassung: Eine großartige Tour! Obwohl es nicht einmal 50km waren, bin ich reich beschenkt an Eindrücken. Meine Falkenjagd hat mich gut über die knapp 900 Meter Anstieg getragen und mein Lieblingsgang war der Erste. - Es war der erste Tag, an dem ich mich frei fühlte, dort zu verweilen, wo es mir beliebte und das solange es sich ergab; so darf es bleiben.