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Gegenwind: 3. Etappe meiner Deutschlandreise

Aktualisiert: 5. Aug.

Werder Mödlich - Havelberg



Nach erholsamer Nacht drehte ich zunächst eine kleine Runde über die Elbauen. Draußen begrüßten mich die zwitschernden Schwalben; was für ein Genuss!

Nach ausgiebigem Frühstück ging es in die Dritte Etappe; mit ordentlich Gegenwind. - Ich sollte später feststellen, dass dies wohl die Ouvertüre für das Kommende werden sollte… davon aber später mehr. Merklich veränderte sich zunehmend die Landschaft. Was blieb war die Elbe, der Deich und die Störche; wenn auch seltener. Mittag gab es mit einem weitläufigen Blick über die Elbauen. Herrlich! Ergänzt wurde der Blick durch ein reges Froschkonzert. Dass sich der Storch mit seinem Nest beim Kirchturm wohl an fast derselben Stelle seine Mahlzeiten zu sich nahm, schien mir in diesem Moment eine gute Möglichkeit.


Heute war die Luft wahrlich drückend. Gerade hatte ich Wittenberge verlassen und kontrollierte ich die angekündigte Gewittersituation. Die Prognose stimmte mich zuversichtlich, dass ich der kleinen Gewitterzelle, die in 30-45 Minuten Wittenberge erreichen sollte, entkommen könne. - Gleichzeitig merkte ich, dass heute erstmals meine Wasservorräte zu Neige gingen (kein Wunder, die Sonne brannte und ich schmierte fast stündlich Gesicht, Nacken und Arme nach). Im nächsten Ort hielt ich spontan an einem Gartenzaun und fragte die freundliche Dame, ob ich etwas Wasser bekommen könne. Dies bejahend meinen Wunsch unmittelbar und bot mir gleich Kaffee und Kuchen an. Ich betrat ihren Garten und genoss einen Becher, während sie meine Wasservorräte auffüllte. Auf den Kuchen verzichtete ich angesichts der nahenden kleinen Gewitterfront. - Kaum zwei Schluck Kaffee getrunken, grummelte es und 30 Sekunden später öffnete der Himmel seine Schleusen. So wurden aus prognostizierten 30-45 Minuten fünf! Dankbar für den Wink des Lebens, stand ich nun überdacht im Garten der hilfsbereiten Dame, um 15 Minuten später wieder durchzustarten. - Wasser bestellt und in (fast) jeder Form erhalten. Kaum aus dem Ort, fiel Totholz von den Bäumen. Nach 10 Minuten kurz pausiert, hörte ich es nun ca. 150m hinter mir krachen: ein riesiger Ast lag nun auf der Straße. - Dankbar für die Führung des Lebens fuhr ich nun weiter gen Havelberg. Unterdessen wechselte der Gegenwind auf Gegensturm. Uiii! Mein Glück war später ein sehr gut ausgebauter Radweg am Deich, der mir mit nachlassendem Sturm sogar ordentlich Tempo ermöglichte: bis zu 35km/h. In Havelberg angekommen ging ich später noch einkaufen und den beschaulichen Ort erkundend. Was für ein besonderer Tag mit echten Geschenken des Lebens!




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