Erster Regentag: 7. Etappe meiner Deutschlandreise
Aktualisiert: 5. Aug.
Bernburg (Saale) – Halle (Saale)
Das Frühstücksbuffet war heute grandios! Nachdem gestern die Wirtin noch frische Himbeeren von Freunden erhalten hatte, stand heute bereits das erste Glas auf dem Buffet. Auch ansonsten ließ das Buffet keinerlei Wünsche offen. Das war der Sonnenschein des Tages, zumindest für die nächsten 12h. - Der Start war trocken und somit entschlossen wir uns noch eine Erkundungstour durch Bernburg zu machen. Ein überraschendes Highlight mittelalterlicher Bauten, noch im Begriff der Restaurierung: eine Empfehlung, hier in jedem Fall mal einen Abstecher zu machen.
Die 30 Höhenmeter zum Schloss waren der Beginn von heute über 400m Anstieg, die sich vernünftig angingen.
Nachdem ich gestern etwas ernüchtert war bzgl. der Streckenführungen auf den Landstraßen, erwies sich die heutige Routenführung als sehr abwechslungsreich. Der Weg führte uns zwischen Feldern, die noch in vollem Korn standen oder schon abgeerntet waren, bewaldeten Pfaden und abwechslungsreichen Orten. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Wege gut befestigt; nur wenige Ortschaften schüttelten uns auf ihrem Kopfsteinpflaster ordentlich durch. Was soll ich zum Wetter sagen? Die Ausrüstung war perfekt. Bild und Video sind diesmal etwas rarer ausgefallen, da es meist wie aus Eimern schüttete. - Wir nutzen die erste Gelegenheit am Wegesrand sogleich zur Einkehr, allerdings mit wenig Zuversicht auf Besserung. Auf halbem Weg kehrten wir beim lokalen Dönermann ein. Mit Ankunft der Schulbusse strömten die Schüler nach uns in das Lokal und bildeten eine Schlange bis vor die Treppe. Vor 16:00 erreichten wir Halle.
Das Hotel lud unmittelbar zur Erholung ein. Später ging es zum kleinen Stadtbummel (trocken) in die Stadt. Schnell hatten wir eine süditalienische Gastronomie ausfindig gemacht, die Ihrem Motto alle Ehre machte. Es fühlte sich an wie zu Gast daheim beim Wirt. Es gab Nudeln in drei Variationen und zum Abschluss einen Grappa. Ambiente und Wirt mit Bedienung wirkten authentisch. Ein kleiner Hundewelpe bot den Kindern im Lokal Abwechslung und ein Gast bediente sich unwissentlich an der Weinflasche des Nachbarn. Wieso alle so entspannt waren, erschloss sich uns beim Bezahlvorgang: es gab ein Körbchen, in den wir unseren Obolus entrichten sollten, der den Wert unserer Einschätzung des Wertes des Aufenthaltes wiedergegeben sollte: eine originelle Form. Noch spannender wäre zu erfahren, was aus dem Körbchen in der offiziellen Buchhaltung dann landet.